Die Angst vor dem Zahnarzt ist ein Problem, von dem viele Menschen betroffen sind. Während einige Patienten zwar sehr nervös sind, den Zahnarztbesuch aber dennoch bewältigen können, vermeiden andere ihn komplett. Die Folgen von mehreren Jahren ohne zahnärztliche Behandlung können drastisch sein: Neben Schmerzen und Entzündungen droht auch der Rückzug aus dem sozialen Leben, weil die Scham über den Zustand der eigenen Zähne immer größer wird.
Es ist daher wichtig für Angstpatienten, die Behandlung beim Zahnarzt wieder bewältigen zu können. Naturheilkundlich arbeitende Zahnärzte bieten hierfür interessante Ansätze, wie der folgende Artikel zeigt.
Warum die klassische Zahnmedizin vielen Angstpatienten nicht reicht
Die moderne Zahnmedizin hat in technischer Hinsicht enorme Fortschritte gemacht. Für Menschen mit Zahnarztangst reicht allein das jedoch nicht aus. Hochentwickelte Geräte und effiziente Abläufe helfen nur bedingt, wenn grundlegendes Vertrauen fehlt, wie ein auf natürliche Zahnheilkunde spezialisierter Zahnarzt für Angstpatienten in Leipzig erklärt. Zwar sei auch seine Praxis bestens ausgestattet, ein ganzheitliches Behandlungsumfeld erfordere jedoch ein sensibles Eingehen auf die individuellen Ängste des Patienten und ein tiefes Verständnis für die Ursachen von Zahnarztangst.
Wenn die Betroffenen sich ernstgenommen und verstanden fühlen, können individuelle Behandlungspläne erstellt werden, die es dann ermöglichen, dass die erforderlichen Behandlungen ohne Vermeidungsverhalten oder ein Abgleiten in die extreme Angst durchgeführt werden können.
Wie kommt Zahnarztangst zustande?
Zahnarztangst entsteht selten aus dem Nichts heraus. In vielen Fällen entwickelt sie sich über Jahre hinweg. Negative Erfahrungen oder das Mitfühlen bei beängstigenden Erzählungen anderer Menschen können eine tiefe Verunsicherung auslösen. Schafft es der Betroffene anfangs noch, sich zum Zahnarztbesuch zu überwinden, können weitere negativer Erfahrungen dann am Ende dazu führen, dass auch dies immer wieder hinausgezögert oder ganz vermieden wird.
Der genaue Grund ist oftmals nicht eindeutig auszumachen. Die folgenden Dinge können aber zu den Auslösern zählen:
- schlechte Erfahrungen beim Zahnarzt in der Kindheit
- schmerzhafte oder als demütigend empfundene Behandlungen
- das Gefühl von Kontrollverlust im Behandlungsstuhl
- mangelnde Aufklärung oder fehlende Kommunikation
- unangenehme Gerüche oder Geräusche in der Praxis
- Ängste, die mit Spritzen, Blut oder Nadeln verbunden sind
Kann ein Patient benennen, was ihm besonders viel Angst macht, ist dies bei der Arbeit an dieser Angst sehr hilfreich. Zahnarzt und Patient können gemeinsam eine passende Strategie entwickeln, mit der eine angstfreie Behandlung wieder möglich wird.
Was genau ist natürliche Zahnheilkunde?

Die natürliche Zahnheilkunde verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur Zähne und Kiefer, sondern den gesamten Organismus berücksichtigt. Ziel ist, möglichst sanfte, verträgliche Verfahren einzusetzen und den Körper effektiv zu unterstützen.
Statt ausschließlich auf chemische oder invasive Methoden zu setzen, kommen in der natürlichen Zahnheilkunde unter anderem auch pflanzliche Wirkstoffe, homöopathische Mittel und alternative Methoden zum Einsatz.
Die Behandlungen sollen hier nicht nur wirksam, sondern auch emotional tragbar sein, denn das Wohlbefinden des gesamten Menschen hat einen hohen Stellenwert. Insbesondere für Menschen mit Zahnarztangst kann durch die natürliche Zahnheilkunde ein Zugang geschaffen werden, der auf ihre besonderen Bedürfnisse eingeht und Vertrauen schafft.
Schulmedizin trifft Naturheilkunde
Die klassische Zahnmedizin und die natürliche Zahnheilkunde sollten nicht als Konkurrenz zueinander betrachtet werden. Vielmehr ist der ganzheitliche Ansatz eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Möglichkeiten. Patienten können so vom Besten aus zwei Bereichen profitieren.
Insbesondere für Angstpatienten ist es eine große Hilfe, verschiedene Optionen zur Verfügung zu haben und durch die ganzheitliche Begleitung zu wissen, dass ihre Ängste ernst genommen und nicht einfach heruntergespielt werden. So kann Vertrauen wachsen und Heilung stattfinden.
Karies sollte so frühzeitig wie möglich behandelt werden
Wenn Karies auftritt, sollte diese bald behandelt werden. Dadurch lässt sich der Aufwand für den Eingriff so gering wie möglich halten. Je eher Karies behandelt wird, desto mehr Zahnsubstanz kann erhalten werden. Schieben Menschen mit Zahnarztangst den Zahnarztbesuch immer wieder auf, so kann aus einem eigentlich kleinen Defekt schnell ein größeres Problem werden. Es kommt gewissermaßen zu einem Teufelskreis:
- Aus Angst vor der Behandlung wird diese unnötig lange verschoben.
- Die Karies schreitet weiter voran.
- Es werden größere, noch belastendere Eingriffe nötig.
- Die Angst nimmt zu.
Erfolgt dann tatsächlich eine Behandlung, ist diese deutlich aufwändiger, als sie es bei einem früheren Eingreifen hätte sein können. Diese unnötig hohe Belastung kann die Angst weiter verstärken. Auch daher ist es wichtig, sich beim Zahnarzt gut aufgehoben zu fühlen und dort frühzeitig Rat und Hilfe zu suchen. Neben der eigentlichen Zahnbehandlung kann zudem eine Remineralisierung des Zahnschmelzes angebracht sein, um die Zähne langfristig zu schützen und eine erneute Entstehung von Karies zu verhindern.