Resorbierbare Pins bei dentalen Knochentransplantationen
Die Knochentransplantation ist ein wichtiger Bestandteil der dentalen Chirurgie und macht Folgeeingriffe wie die Implantation oft erst möglich. Ohne ein eingesetztes Transplantat hat der Kiefer oft nicht mehr genug Kraft, um ein späteres Implantat zu tragen. Je länger die Extraktion des Zahnes zurückliegt, desto wahrscheinlicher ist die Notwendigkeit der Transplantation.
Resorbierbare Pins als Revolution der dentalen Chirurgie
Der Leadfix Pin gehörte in den letzten Jahren zu den wichtigsten Innovationen der Dentalchirurgie. Die Pins fixieren und stabilisieren die eingesetzten Membranen und tragen so dazu bei, dass die Knochen- und Geweberegeneration nicht gehemmt wird. Problematisch waren in der Vergangenheit vor allem Mikrobewegungen, die zu fast nicht wahrnehmbaren Verletzungen führten und den Einheilungsprozess verlangsamten. Da Leadfix direkt in den Knochen eingesetzt wird, entfaltet er seine Haltbarkeit praktisch sofort. Diese geht erst nach rund einem halben Jahr verloren, wenn der Knochen genug Zeit hatte zu heilen. Jetzt setzt der Abbauprozess ein, für den Körper des Patienten vollkommen ungefährlich und nicht zu spüren.
Zweite Operation dank Resorptionsfähigkeit obsolet
Die Angst vor dem Zahnarzt ist weit verbreitet, chirurgische Eingriffe bringen noch einmal mehr Furcht mit sich. Für den Behandler ist es hilfreich, die notwendigen Termine so gering wie möglich zu halten. Ein zweiter chirurgischer Eingriff zur Entfernung des Schraubenmaterials ist nicht nur zeitintensiv, sondern belastet auch den Patienten. Da sich die resorbierbaren Pins nach spätestens neun Monaten von selbst abgebaut haben, bleibt diese Belastung erspart.
Reduzierte Infektionsgefahr durch auflösendes Material
Eine dauerhafte Fixierung der Membran mit einem nicht auflösenden Pin birgt ein potenzielles Infektionsrisiko. Ein Ziel der modernen Zahnmedizin besteht darin, die Mundgesundheit so natürlich wie möglich zu erhalten. Kariesentfernung ohne Bohren, Wurzelbehandlung statt Extraktion und die Nutzung resorbierbarer Pins sind Zeichen dafür, dass ein Paradigmenwechsel stattgefunden hat.
Ein weiteres Augenmerk liegt darauf, potenzielle Gefahren für den Patienten so weit es geht zu reduzieren. Wird im Rahmen des Knochenaufbaus eine zweite Operation zur Entnahme der vorübergehenden Fixierung nötig, entsteht damit eine mögliche Infektionsgefahr. Auch wenn das Risiko gering ist, lässt es sich dennoch nicht ausschließen.
Die Alternative zum nicht resorbierbaren Befestigungsmaterial ist Klebstoff. Zwar fällt hier der zweite Eingriff ebenfalls weg, dafür entstehen aber andere Risiken. Der Klebstoff ist längst nicht so haltbar wie ein resorbierbarer Pin und damit ist der Aufbau gefährdet. Es kommt hinzu, dass Klebstoffe Unverträglichkeiten auslösen und damit Entzündungen beim Patienten begünstigen können.
Die Entwicklung resorbierbarer Pins war unumgänglich, insbesondere im Hinblick auf die steigende Zahl der gesetzten Implantate pro Jahr.
Fazit: Effizienz, Zeitersparnis und Patientenkomfort
Nachdem die Technologie bei Zähneputzen präventiv zum Erhalt der Zahngesundheit beiträgt, dient die Entwicklung resorbierbarer Pins zur Optimierung der Dentalchirurgie. Die optimale Lösung sieht so aus, dass der Patient nie ein Implantat benötigt. Da der Grund aber auch Unfälle oder altersbedingter Verschleiß sein können, lässt sich nie exakt planen.
Resorbierbare Pins tragen dazu bei, es dem Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Oft ist die Angst vor der Implantologie groß, da mehrere Eingriffe in Folge nötig sind. Einer davon fällt durch selbst auflösende Pins weg, was wiederum die Effizienz steigert und die benötigte Zeit reduziert.
Bildnachweis: Beyza Kaplan/pexels.com
Zuletzt aktualisiert am 23. Januar 2024 von COS Zahnärzte
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