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Angst vorm Zahnarzt: Diese Geheimtipps helfen bei der Behandlung

Das Bild zeigt eine medizinische Wandvorrichtung für Lachgas (Distickstoffmonoxid, N₂O). Auf der linken Seite ist ein Durchflussmesser zu sehen, der an die Vorrichtung angeschlossen ist, während auf der rechten Seite eine blaue Plakette mit der Aufschrift "NITROUS OXIDE" und einem Anschlussventil angebracht ist. Die Vorrichtung ist in einer sterilen Umgebung installiert, möglicherweise in einer Zahnarztpraxis oder einem Krankenhaus.


Es gibt viele Patienten, die Angst vorm Zahnarzt haben. Allein der Gedanke an eine bevorstehende Behandlung löst Unbehagen und Schweißausbrüche aus. Gründe sind oftmals schlechte Erfahrungen, die auf dem Zahnarztstuhl gemacht wurden. Doch diese Angst lässt sich lindern. Eine gute Praxis mit einfühlsamen Personal und ein paar Hilfsmitteln schaffen es, dass die jährliche Routineuntersuchung nicht im Desaster endet.

Warum empfinden Patienten Angst vor einem Zahnarzt?

Angst ist ein Gefühl, das den Menschen vor etwas schützen soll. Es handelt sich hierbei um einen Urinstinkt, der Lebewesen vor gefährlichen Situationen bewahrt. Diese Empfindung hat dafür gesorgt, dass der Mensch nicht ausgestorben ist, sondern sich weiterentwickelt hat. Der Schutzmechanismus besteht bis heute.

Doch bei Weitem ist der Mensch nicht mehr so vielen Gefahren ausgesetzt wie unseren Vorfahren. Obwohl der Besuch bei einem Zahnarzt nicht mit Lebensgefahr verbunden ist, fühlen sich viele Patienten wie paralysiert. Sie empfinden Angst, fühlen sich teilweise gelähmt und weigern sich rigoros, eine Praxis aufzusuchen. Bei einigen Menschen entwickelt sich aus einer schlichten Zahnarztangst sogar eine regelrechte Phobie gegen die Zahnarztpraxis. In diesen Fällen kann eine Lachgas Sedierung helfen, um trotzdem eine Behandlung durchführen zu lassen. Demnach spüren Patienten keine Angst mehr, sondern fühlen sich vollkommen entspannt. Auch Schmerzen lassen sich ausblenden – ein Grund, warum Menschen einen Zahnarzt fürchten.

Schmerzen im Mundbereich können schließlich nicht nur die Zähne, sondern auch die Lippen, die Zunge und den Gaumen betreffen. Diese Schmerzen reichen weiter über Nerven und können zu Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen führen. Haben Patienten in einer Zahnarztpraxis schlechte Erfahrungen gemacht, die mit Schmerzen einhergehen, versuchen sie diese Erlebnisse bestmöglich zu kompensieren. Damit das gelingt, meiden sie jeden weiteren Kontakt mit einem Zahnarzt und bleiben der Praxis fern – manchmal über mehrere Jahre oder ein Leben lang. Das kann jedoch für die Zahngesundheit verheerende Auswirkungen haben.

Das passiert, wenn Patienten eine Zahnarztpraxis meiden

Karies oder Parodontose sind Krankheitsbilder, die schleichend entstehen. Das bedeutet, dass Patienten diese Zahnbeschwerden am Anfang nicht bemerken. Trotz gründlicher Pflege und Zahnhygiene können Erkrankungen Zähne beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, sich mindestens einmal, besser sogar zweimal im Jahr, in eine Zahnarztpraxis zu begeben und eine Untersuchung vornehmen zu lassen.

Ein Patient, der ein halbes Jahr keine Zahnuntersuchung vornehmen lässt, kann Karies entwickeln, was zu schweren Zahnschmerzen führt. Besucht ein Patient ein Jahr lang keine Zahnarztpraxis, können bakterielle Entzündungen entstehen. Reizungen und Entzündungen des Zahnfleisches können ein Anzeichen dafür sein, dass sich Bakterien im Mundraum ausbreiten, die schwere Folgen haben können.

Wer mehrere Jahre keinen Zahnarzt konsultiert, kann aufgrund bakterieller Entzündungen weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen erleiden. Erkrankungen im Mundbereich bergen ein hohes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Sie können auch Grund für Atemwegserkrankungen oder Frühgeburten sein. Nicht zu vergessen sind der Rückgang von Zahnfleisch und der Verlust von wertvollen Zähnen.

Hinweis: Auch ein Zahnarzt kann einen fortgeschrittenen Zahnverfall nicht mehr retten. Als Lösung bleiben nur noch Ersatzmaßnahmen wie Implantate, Brücken oder Kronen.

Mit diesen Tipps lässt sich die Angst vor dem Zahnarzt bezwingen

Patienten, die große Angst vor einem Zahnarzt haben, müssen keinen Zahnverlust oder Probleme im Mundraum hinnehmen. Besser ist es, sich der Angst zu stellen und sich einer Praxis anzuvertrauen, die sich auf Angstpatienten spezialisiert hat. In diesem Rahmen geht der Behandlung ein ausführliches Gespräch voraus, bei dem Patienten ihre Bedenken und Sorgen äußern können.

Sowohl Zahnärzte als auch Fachpersonal nehmen die Wünsche auf und finden gemeinsam eine Lösung. Oftmals lassen Zahnärzte Patienten die Geräte genau in Augenschein nehmen. Somit lässt sich die Angst vor den Instrumenten nehmen, die bei der Behandlung zum Einsatz kommen.

Bei schwerwiegenden Fällen kann auch eine Verhaltenstherapie, autogenes Training, Hypnose oder der Einsatz von Lachgas hilfreich sein. Das Besondere an Lachgas ist, dass es schnell wirkt, weil es direkt über die Lungen aufgenommen wird. Es unterdrückt zeitnah die Angst und führt zu einer vollkommen Entspannung. Bereits wenige Minuten nach dem Inhalieren des Lachgases kann der Zahnarzt die Behandlung vornehmen, ohne dass sich der Patient beeinträchtigt fühlt.

Weniger geeignet ist hingegen eine Vollnarkose. Diese sollte nur dann zum Einsatz kommen, wenn keine anderen Optionen bestehen oder sinnvoll erscheinen. Allerdings ist jede Narkose für den menschlichen Körper eine Belastung und kann mit Komplikationen einhergehen. Daher sollten Patienten gut überlegen, ob eine andere Maßnahme ebenso möglich ist.

So können sich Angstpatienten auf den Zahnarztbesuch vorbereiten

Allein die Terminvereinbarung löst bei vielen Angstpatienten Panik aus. Es kann deshalb nötig sein, beim Anruf den Zahnarzt und das Team über die Gefühle in Kenntnis zu setzen. Wer sich nicht verstanden fühlt, sollte eine andere Praxis konsultieren, die sich besser mit den Ängsten von Patienten auskennt.

Am Tag der Behandlung ist es zudem hilfreich, sich zu entspannen und positiven Gedanken zu folgen. Das gibt Selbstsicherheit und lindert die Bedenken. Entspannungsübungen helfen ebenso, den Termin gut zu bewältigen. Es ist jedoch sinnvoll, die Übungen bereits einige Tage vorher vorzunehmen und regelmäßig zu wiederholen. Somit stellt sich eine Routine ein, die dabei hilft, entspannter auf den Zahnarzttermin sowie die Behandlung zu blicken.

Fazit
Zahnarztangst ist ein verbreitetes Problem mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Mundgesundheit. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind unerlässlich, um Komplikationen zu vermeiden. Glücklicherweise gibt es effektive Methoden zur Angstbewältigung. Spezialisierte Praxen bieten einfühlsame Betreuung und setzen verschiedene Techniken ein, von ausführlichen Vorgesprächen bis hin zur Lachgas-Sedierung. Diese Methode wirkt schnell und führt zu völliger Entspannung, sodass Behandlungen ohne Beeinträchtigung durchgeführt werden können. Patienten können sich zusätzlich durch Entspannungsübungen und positive Gedanken vorbereiten. Mit der richtigen Unterstützung und Herangehensweise lässt sich die Angst vor dem Zahnarzt effektiv überwinden und eine gute Zahngesundheit sicherstellen.

Zuletzt aktualisiert am 19. Juli 2024 von COS Zahnärzte

Mihail Cos
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