Die Spritze beim Zahnarzt
Zahnbehandlung entspannt und schmerzfrei erleben
Die Lokalanästhesie, auch Betäubung oder Spritze genannt, ist heutzutage nicht mehr wegzudenken im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung. Es gibt kaum noch eine schmerzhafte zahnärztliche Maßnahme, die sich nicht mit Hilfe einer Betäubung komfortabel und schmerzfrei für den Patienten erledigen lässt.
Welche Wirkstoffe enthält die zahnärztliche Lokalanästhetika?
Die am meisten verbreiteten Substanzen für die Anästhesie sind Articain und Lidocain. Weitere Zusätze sind Adrenalin (wirkt als Gefäßverengungsmittel und führt zu einer Verlängerung der Anästhesiedauer) in verschiedenen Konzentrationen und sogenannte Sulfite. Konservierungsmittel werden in den Einweg-Ampullen, die wir benutzen nicht mehr verwendet.
Beeinflusst die zahnärztliche Betäubung die Fahrtauglichkeit?
Eine Beeinflussung ist theoretisch denkbar, jedoch zeigen verschiedene Untersuchungen, dass die zahnärztliche Betäubung in normaler Dosierung keinerlei Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit hat. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass es durch Stress und Angst während der Behandlung, gekoppelt mit der Einnahme von anderen Medikamenten zu einer Verminderung der Fahrtüchtigkeit kommen kann. Deshalb raten wir, nach einer zahnärztlichen Behandlung unter Lokalanästhesie kein Auto zu fahren.
Die Betäubungsspritze und die Schwangerschaft
Bei den von uns verwendeten Lokalanästhetika sind toxische Wirkungen auf das Embrio oder das ungeborene Kind nicht bekannt. Anwendung bei Schwangeren über Jahrzehnte haben keine Nebenwirkungen auf das Kind gezeigt. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass eine zahnärztliche Lokalanästhesie (besonders eine adrenalinhaltige) eine spontane Fehlgeburt oder eine Frühgeburt auslösen könnten. Diese Gefahr besteht meistens in den ersten 12 Schwangerschaftswochen.
Fazit. Zahnärtliche Lokalanästhetika können auch bei Schwangeren bedenkenlos eingesetzt werden.
Gibt es Fälle, wo die zahnärztliche Anästhesie nicht wirkt ?
Es kommt zwar selten vor, aber solche sogenannten Anästhesieversager sind immer wieder zu beobachten. Welche Mechanismen dazu führen, ist noch unklar. Tatsache ist, dass solche Patienten Schwierigkeiten haben, eine zahnärztliche Behandlung schmerzfrei durchzustehen. Hier bleibt als Lösung des Problems nur die Behandlung unter Vollnarkose
Ebenfalls kann eine Betäubung bei Vorliegen einer Entzündung in Kiefer nicht die volle Wirkung entfalten. Hier müssen wir eine höhere Dosis einspritzen oder andere Techniken anwenden.
Eine andere Ursache für die Unwirksamkeit der Betäubung sind die anatomischen Gegebenheiten. Es kann passieren, dass ein zu anästhesierender Bereich z.B. im Unterkiefer von Nervenfasern aus dem Halsbereich versorgt wird, und es dadurch zu einer erhöhten Empfindlichkeit kommt. Ebenfalls können die zu betäubenden Nerven einen anderen Verlauf haben als von uns vermutet.
Was müssen Sie über das Verhalten nach einer Spritze noch wissen
Durch Injektionen (Spritzen) sowie zusätzlich durch Schmerz- Schlaf- oder Beruhigungstabletten kann
die normale Reaktionsfähigkeit erheblich herabgesetzt werden.
Um Fehlverhalten im Straßenverkehr zu vermeiden, beachten Sie nach dem Eingriff folgende Punkte:
- Vorsicht im Straßenverkehr!
- Kein Fahrzeug lenken!
- Eventuell mit Begleitperson kommen!
- Alkoholgenuss vermeiden!
- Schmerzmittel erst zu Hause einnehmen
- Bitte essen Sie erst wieder, wenn das Betäubungsgefühl vollständig verschwunden ist.
- Ebenfalls vermeiden Sie bitte solange die Betäubung noch wirkt ,heiße Getränke oder Nahrung zu sich zu nehmen.
Die Eltern bitten wir, ihre Kinder bis zum Abklingen der Anästhesiewirkung aufmerksam zu beobachten, da diese mit einer längeren Selbstkontrolle überfordert sind.
Die Kinder neigen zum Kauen oder Beißen auf den betäubten Stellen. Das kann wegen der Gefühllosigkeit zu schwern Verletzungen der Lippen, Wangen und Zunge führen.
Zuletzt aktualisiert am 7. April 2018 von COS Zahnärzte
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