Asbest war auch einmal unbedenklich

Die Befürworter von quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen in der Zahnmedizin behaupten vielfach, dass es keine Forschungen gäbe, die eindeutig beweisen können, dass Quecksilber-Amalgam gefährlich für den menschlichen Körper ist.
Vergessen wir jedoch nicht, dass das gleiche Argument bei Asbest vor 20 Jahren vorgetragen wurde, nämlich, dass es sicher und unbedenklich ist. Mittlerweile ist dank zahlreicher Studien und Langzeitforschungen Land auf- und Land abwärts bekannt, dass diese Meinung ein Irrtum war. Schließlich wird heutzutage Asbest nur unter höchste Sicherheitsvorkehrungen entsorgt.

Hintergrundwissen zu den Studien

Amalgam war lange Zeit ein äußerst beliebter Füllstoff in der Zahnmedizin, da dieser sich der wertvollen Eigenschaft bediente, sich nur langsam aufzulösen. Allerdings – und das ist ohne Zweifel bekannt – gibt die Füllung bei Nutzung das vorhandene Quecksilber kontinuierlich an den Körper ab. Dies wiederum führt unwiderruflich zu verschiedenen Risiken. Zum einen erfreuen sich durch das Auflösen des Amalgams Bakterien aller Art an der Auflösung und siedeln sich im Zahninnenraum an und andererseits gelangt das Amalgam bzw. Quecksilber im Laufe der Zeit in den menschlichen Organismus.
Natürlich kann die Resorbierung des Amalgams durch viele verschiedene Faktoren beschleunigt werden.

So gelten vor allem Kauen und Zähneknirschen, der Genuss von verschiedenen süßen, sauren und heißen Getränken, Zucker, Fluorid- sowie schleifmittelhaltige Zahncremes als auch das Rauchen zu den maßgeblichen Auslösern, welche die Amalgamfüllungen schwinden lassen.

Bleibt nun lediglich die Frage offen, was die Füllung mit dem menschlichen Körper anstellt?

Quecksilber ist vor allem in Verbindung mit Schwefel eine gefährliche Mischung
So findet sich Schwefel vor allem in Proteinen wieder. Diese sind wiederum ein wichtiger Bestandteil der Enzyme, die für den Stoffwechsel maßgeblich sind und somit den Organismus mit Energie versorgt, Hormone produzieren und Schlackenstoffen abtransportiert. Gelangt nun das Quecksilber an eine Schwefelgruppe, so werden diese Enzyme in ihrer Arbeit behindert. Spurenelemente wie Selen und Zink verlieren ebenso ihre Bindungsstellen zu den Enzymen und können ihre volle Wirkung nicht mehr erzielen – ein Spurenelementmangel ist die Folge.

Aber auch die Bindung an Zellmembranproteinen kann schadhaft ausgehen. Der Transport von Calcium, Kalium als auch Natrium in ihren Zellen wird eingeschränkt. Dies kann zu Schäden an Geweben und Organen führen, die zudem zur Entstehung von Autoimmunkrankheiten wie Krebs, Arthrose als auch zu Herz-Kreislauferkrankungen führen könnten. Weiterhin erbrachten Studien die Erkenntnis, dass etwaige Bakterien durch das Vorkommen von Amalgam im Körper gegenüber Antibiotika resistent werden können. Diese Gründe dürften maßgeblich sein, dass Amalgam für den zahntechnischen Bereich nicht mehr infrage kommen darf

Zuletzt aktualisiert am 1. September 2015 von COS Zahnärzte

Mihail Cos
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